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Moorbereifung an alten Traktoren

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LANZ HR Kühlerbulldog mit Moorbereifung 1Bis in die 50er Jahre wurde Torf in Deutschland als Heizmaterial verwendet. Somit war es ein wichtiger Rohstoff und wurde in harter, körperlicher Arbeit abgebaut. Um diese Arbeit zu erleichern, wurden auch Traktoren zum Torfabbau eingesetzt. Doch damit diese schweren Arbeitsmaschinen nicht im Moor versinken, wurde eine spezielle Moorbereifung entwickelt. Diese Metallbereifung ist deutlich breiter und hat somit eine viel höhere Auflagefläche. Heute sieht man diese original Moorbereifung nur noch sehr selten. Hier wurde ein LANZ HR Kühlerbulldog aus den 40er Jahren mit Moorbereifung auf einem Oldtimer-Treffen ausgestellt.

LANZ HR Kühlerbulldog mit Moorbereifung 1 LANZ HR Kühlerbulldog mit Moorbereifung 2


Battenberg Raupen- und Radschlepper

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Battenberg RaupenschlepperEin interessierter Leser hat uns zwei alte Bilder geschickt, die einen Radschlepper und einen Raupenschlepper der Firma Battenberg zeigen. Leider sind uns weder zum Hersteller noch zu den Traktoren irgendwelche Informationen bekannt. Auch eine Suchabfrage über das Internet brachte keine verwertbaren Ergebnisse. Battenberg wird wahrscheinlich ein kleiner, deutscher Hersteller von Traktoren gewesen sein. Vielleicht war der Sitz sogar in Battenberg in Hessen? Wer weitere Informationen hat, bitte bei uns melden oder hier einen Kommentar schreiben!

Battenberg Radschlepper Battenberg Raupenschlepper

Neue Funktion: Der OldtimerPlus Suchalarm

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OldtimerPlus SuchalarmNachdem wir OldtimerPlus optisch komplett überarbeitet haben folgen jetzt die ersten neuen Funktionen. Eine davon ist der Suchalarm. In unserer Besucherstatistik konnten wir erkennen, dass viele Leute jeden Tag auf OldtimerPlus gehen um sich die neuen Inserate anzuschauen. So verpasst man natürlich nie ein interessantes Inserat, aber es geht auch einfacher!

Durch die neue Funktion kann man seine eMail-Adresse direkt in dem Suchergebnis hinterlegen und wird einmal täglich über neue Inserate informiert, welche zu der ausgewählten Suche passen. Gibt es nichts passendes, so kommt auch keine eMail.

Ein paar Beispiele: Du möchtest über alle neuen Inserate informiert werden so trägst du einfach deine eMail-Adresse unter neue Inserate ein. Interessieren dich nur Traktoren von Eicher so trägst du dich unter Eicher Traktoren ein. Das Ganze funktioniert aber auch mit der Freitext-Suche und kann somit noch konkreter gestaltet werden. Du gibst dort einfach ein, was du suchst und hinterlegst deine eMail-Adresse. Wird etwas passendes inseriert, erhälst du automatisch eine eMail von uns!

OldtimerPlus Suchalarm

Die Super-Silence-Kipp-Kabine von Schlüter

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Schlüter Super-Silence-Kipp-KabineDie hydraulisch kippbare Super-Silence-Kabine wurde von Schlüter ab 1974 verbaut und ist eine von vielen Innovationen aus München. So kann in wenigen Minuten der gesamte Arbeitsbereich zwischen Motor und Hinterachse freigelegt werden, was gerade zur Wartung oder bei Reparaturarbeiten ein großer Vorteil ist. Als Beispiel einen Schlüter Super 1500 TV mit gekippter Kabine und aufgestellter Motorhaube. Dazu ein original Schlüter Werbetext zur Super-Silence-Kipp-Kabine aus einem Prospekt.

Schlüter Super-Silence-Kipp-Kabine

Eine angenehme Überraschung für die landwirtschaftliche Praxis sind die hydraulisch kippbaren Super-Silence-Kabinen von Schlüter. Mit dieser einmaligen „Super-Service-Technik“ wird der gesamte Schlepperservice wesentlich einfacher, schneller und billiger. Für Inspektionen, für die Fahrzeugpflege und für Reparaturen kann der Schlepperfahrer an jedem Standort, auch ohne Werkstatthilfe, die Super-Silence-Kipp-Kabine hochkippen, die Motorhaube entfernen und damit den ganzen Fahrzeugrumpf vom Motor bis zur Hinterachse im Zeitraum von wenigen Minuten freilegen. Diese schnelle und bequeme Demontage aller Verkleidungen am Schlepper spart vor allem laufend erhebliche Kosten durch den Entfall von teueren Montagestunden, die bei Schlüter-Traktormobilen mit der Schlüter-Super-Service-Technik der Super-Silence-Kipp-Kabinen nicht mehr nötig sind.

Ab wann habe ich einen Oldtimer?

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Eicher 3075 von Baujahr 1986Als Oldtimer wird ein Fahrzeug bezeichnet, was ein gewisses Alter überschritten hat. Die Altersgrenze für Oldtimer kann je nach Land variieren. In Deutschland darf ein Traktor, Auto, Lastkraftwagen oder Motorrrad mit einem Alter von mindestens 30 Jahren als Oldtimer bezeichnet werden. Um ein H-Kennzeichen oder das rote 07-Oldtimer-Kennzeichen zu erhalten, muss das Fahrzeug laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) aber noch weitere Bedingungen erfüllen. So heißt es in der StVZO: „Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen.“ Werden diese Kriterien erfüllt, so kann das Fahrzeug als Oldtimer zugelassen werden und ist sowohl bei den Steuern wie auch in der Versicherung deutlich günstiger. Ein Beispiel: Aktuell wird auf OldtimerPlus ein Eicher 3075 von Baujahr 1986 verkauft. Der Traktor ist aktuell genau 30 Jahre alt und kann somit als Oldtimer bezeichnet werden.

Ähnliche Regelungen in Österreich und der Schweiz

In Österreich gilt ein Fahrzeug als Oldtimer bzw. historisch, wenn es erhaltungswürdig, im akzeptablem Zustand und nicht zur ständigen Verwendung bestimmt ist. Daneben muss das Fahrzeug von Baujahr 1955 und älter sein oder älter als 30 Jahre sein und eine Liste der historischen Fahrzeuge eingetragen sein. In der Schweiz gelten Fahrzeuge je nach Kanton ab 25 oder 30 Jahren als Oldtimer bzw. Veteranen. Zudem muss das Fahrzeug in einem sehr guten und absolut originalen Zustand sein.

Youngtimer

Als Youngtimer werden ältere Fahrzeuge bezeichnet, die aber noch nicht die Altersgrenze für einen Oldtimer überschritten haben.

Treckerfahrer dürfen das!

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NDR Treckerfahrer dürfen das!Liebe Treckerfreunde,

das NDR Fernsehen ist auf den Trecker gekommen!

Das ist jetzt nicht so ungewöhnlich, wenn man mal die Anziehungskraft nimmt, die Traktoren bei so vielen Menschen auslösen. Hinzu kommt die Begeisterung, Leidenschaft und Lebendigkeit all derer, die täglich mit ihren Zugmaschinen zu tun haben.

Dies hat das NDR Fernsehen zum Anlass genommen, mal genauer hinzuschauen. Unser Moderator Sven Tietzer, stolzer Besitzer eines sehenswerten knallroten Porsche AP 22, tuckert über das Land mit seiner „Brunhilde“, wie er seinen in die Jahre gekommenen Liebling nennt, um die Sehnsucht mit denjenigen zu teilen, die gern pflügen, ihr Gefährt verschönern oder gar am Tractorpulling teilnehmen. In dieser Sendung geht die Reise mit „Brunhilde“ quer durch Norddeutschland. Das Ziel diesmal: ein Freiluftkino. doch hier ist der Eintritt nur auf dem Fahrersitz eines Treckers erlaubt.

Auf der Fahrt dorthin kreuzen wieder zahlreiche norddeutsche Treckertypen den Weg von Sven Tietzer und seiner Brunhilde. Wie zum Beispiel Dirk Lehmann aus Scharmbeck; der hat einen Elektromotor in einen Oldtimertrecker gebaut. Oder derYouTube-Star Fynn Kliemann aus Elstorf, besser bekannt als der Heimwerkerking. Auf seinem natürlich selbst gebauten Treckerparcours im Garten seines Bauernhofes fordert er Sven Tietzer und seine „Brunhilde“ zum Duell heraus. Heike aus Dithmarschen ist selber noch ganz verblüfft von der „trecker’schen“ Anziehungskraft. Diese hat sie erst vor zwei Jahren gepackt, aber dafür gleich richtig.

Und am Ende wartet ein Kinoabend auf Sven Tietzer: mit Popcorn und seiner „Brunhilde“.

Lust auf mehr? Dann schalten Sie ein:

Mittwoch, 28.09.2016 um 21 Uhr im NDR Fernsehen:

Treckerfahrer dürfen das!

Giganten-Reihe im NDR Weihnachtsprogramm

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Die Giganten-Reihe im NDR Weihnachtssonderprogramm:

Am 26.12.16

15:00 Uhr – Giganten der Arbeit – XXL-Maschinen / 60 min. (NEU)

Am 01.01.17

15:30 Uhr – Giganten der Landstraße – LKW-Oldtimer / 45 min. (Kurzfassung)

16:15 Uhr – Giganten der Straße – Kultautos / 45 min. (Kurzfassung)

Rotnase

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Als Rotnase werden in der Oldtimer-Szene die alten Porsche Diesel Traktoren aus Friedrichshafen am Bodensee bezeichnet. Der Spitzname kommt von der roten und sehr markanten Motorhaube der Traktoren. Heute sind die Rotnasen-Traktoren als Oldtimer sehr beliebt und auf Oldtimer-Treffen entsprechend oft zu bestaunen.


Lastwagen Oldtimer-Parade in Altenberge

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Schmitz Cargobull ist ein Hersteller von Sattelaufliegern, Aufbauten und Anhängern für LKWs mit Sitz in Altenberge und feiert derzeit sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass trafen sich zahlreiche alte LKWs zur Lastwagen Oldtimer-Parade auf dem historischen Marktplatz in Altenberge. Zu bestaunen waren unter anderem alte Lastkraftwagen der Marken Büssing, Magirus, Opel, Krupp, Henschel und Faun. In der nachfolgenden Galerie finden Sie ein paar Schnappschüsse der ausgestellten Oldtimer-Lastwagen. Auf OldtimerPlus werden regelmäßig alte Lastwagen zum Verkauf angeboten, aktuell haben wir 55 Inserate zur Auswahl.

Fotos der Lastwagen Oldtimer-Parade

Spenden und einen IHC McCormick D-324 gewinnen

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Wie in jedem Jahr veranstaltet die Lebenshilfe Gießen e.V. wieder eine große Schlepperspendenaktion für einen guten Zweck, welche wir hier gerne bewerben. Auch dieses Jahr warten wieder tolle Preise auf alle Teilnehmer! Als Hauptpreis wird ein IHC McCormick D-324 aus dem Jahr 1958 verlost. Ab einem Betrag von 5 Euro kann man teilnehmen und Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung unterstützen. Die Spendenaktion läuft noch bis zum 21. Januar 2018. Jetzt teilnehmen unter: http://www.schlepperspendenaktion.de/

Deutz D16006 Prototyp wird verkauft

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Auf OldtimerPlus wird derzeit etwas ganz seltenes zum Verkauf angeboten: Eine Deutz D16006 aus dem Jahr 1972 mit 160 PS. Von diesem Traktor hat es nur 30 Stück gegeben, was ihn ohnehin schon super selten macht. Dieses Exemplar ist sogar noch ein Prototyp mit der Fahrgestellnummer 1, was ihn natürlich noch viel seltener macht. Der Preis ist leider auf Anfrage, aber er wird bestimmt nicht billig sein.

Vielen kennen diesen Traktor ohnehin nur aus Büchern. Er gehört zur D-06 Serie und wurde nur für kurze Zeit gebaut. Die Basis für diesen gigantischen Traktor war mit Knicklenkung war eine Baumaschine. Weitere Details und technische Daten findet man auf der Seite von Traktorgiganten.

Fotos aus dem Angebot:

Alles Original: Wie darf ein Oldtimer in Stand gehalten werden?

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Oldtimer Traktoren sind echte Sammlerstücke. Wer möglichst lange etwas von seinem Schmuckstück haben möchte, hegt und pflegt den Oldie natürlich, so gut es geht. Vor allem Oldtimer Traktoren, die hin und wieder ausgefahren werden, können aber hin und wieder ein paar Macken haben. Auch einem perfekt gepflegten Fahrzeug merkt man eben irgendwann sein Alter an. Und wenn tatsächlich einmal der Augenblick kommt, in dem an einer größeren Reparatur kein Weg mehr vorbei führt, stehen Besitzer von echten Oldtimern nicht selten vor einem Problem. Denn spätestens, wenn Ersatzteile her müssen, gilt es, genau hinzuschauen, damit der Traktor nach der Reparatur seinen Status als echter Oldtimer nicht verliert.

Aus Alt mach Neu? Bitte nicht beim Oldtimer

Oldtimer haben unter Fahrzeugliebhabern einen ganz besonderen Status. Sie sind weit mehr als nur ein altes Modell, das trotz seiner Jahre gut erhalten ist. Oldtimer sind echte Klassiker und haben Sammlerwert. In Deutschland gibt es strenge Richtlinien dafür, unter welchen Umständen ein Fahrzeug als Oldtimer bezeichnet werden darf und auch berechtigt ist, das unter Kennern so begehrte H-Kennzeichen zu führen. Hierüber informiert auch unser Beitrag „Ab wann habe ich einen Oldtimer“.

Ein spezielles Oldtimer-Gutachten ist erforderlich, um festzustellen, ob ein Fahrzeug wirklich ein Oldtimer ist oder eben einfach nur in die Jahre gekommen. In Deutschland müssen Traktoren, ebenso wie Autos, Lastkraftwagen und Motorräder mindestens 30 Jahre alt sein, um als Oldtimer in Betracht zu kommen. Das bedeutet, die Erstzulassung des Fahrzeugs muss vor mindestens 30 Jahren erfolgt sein. Aber nicht nur das Alter des Fahrzeugs ist entscheidend für das Gutachten. Auch der Zustand des Fahrzeugs ohne technische Mängel im Sinne der StVO muss gegeben sein. Und nicht zuletzt ist es wichtig, dass der Oldtimer noch weitgehend im Originalzustand erhalten sein muss. Das bedeutet, dass möglichst alle Bauteile noch original sein müssen oder zumindest fachmännisch restauriert worden sein sollten.

Im Idealfall beurteilt das Gutachten den Traktor abschließend als Fahrzeug zur „Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes“ und macht ihn damit offiziell zum Oldtimer (Quelle: www.vdtuev.de).

Nun gut, alt werden Traktoren und andere Fahrzeuge ganz von selbst. Bei guter Pflege ist auch die Fahrtauglichkeit ohne technische Mängel selten ein Problem. Der Knackpunkt ist bei vielen Modellen vor allem der Originalzustand, denn vor Verschleißerscheinungen ist auch das robusteste Garagenfahrzeug nicht gefeit.

Reparieren und restaurieren, aber richtig

Ein wenig Rost hier, ein paar porös gewordene Dichtungen da, für Bastler und Schrauber ist das alles kein Problem, wie unsere zahlreichen Restaurationsberichte zeigen. Bei Reparaturen am Oldtimer ist allerdings Vorsicht geboten, denn längst nicht alle Reparaturen dürfen so ohne weiteres durchgeführt werden. Bei der Beantragung der Oldtimer-Zulassung schauen die Sachverständigen nämlich ganz genau hin. Alle Bauteile des Fahrzeugs müssen entweder noch original oder in zeitgenössischem Zustand sein. Das bedeutet, dass auch kleinere Reparaturen nicht unter Verwendung moderner Ersatzteile erfolgen dürfen. Eine Reparatur in einer normalen Kfz-Werkstatt kommt deshalb nur selten in Frage. Es gibt inzwischen aber zahlreiche Werkstätten, die sich auf die Reparatur und Restauration von Oldtimern spezialisiert haben.

Wer sein Sammlerstück selbst in Stand halten möchte, sollte sich ausreichend Zeit für die Suche nach den passenden Ersatzteilen nehmen. Ein guter Ausgangspunkt sind Ersatzteillieferanten im Internet, die meist eine einfache Suchmaske anbieten, über die Hobbymechaniker sich die angebotenen Teile für verschiedenste Fahrzeugmodelle auflisten lassen und gegebenenfalls eine Bestellung über Sonderanfertigungen aufgeben können. Unter www.Autodoc.de lässt sich eine Suchabfrage beispielsweise über die Marke, das Modell, den Motortyp oder die Schlüsselnummer durchführen.

Übrigens: Auch wenn ein Fahrzeug nicht bewegt wird und nur als Sammlerstück in der Garage steht, dürfen keine wesentlichen Bauteile fehlen. Es ist also nicht zulässig, bei einer Instandsetzung auf einzelne Bestandteile zu verzichten, weil sie beispielsweise nicht mehr im Originalzustand zu bekommen sind. Fehlen bei der Begutachtung durch den Sachverständigen wesentliche Bauteile, wird ein Fahrzeug nicht als Oldtimer zugelassen.

Aber was muss nun tatsächlich im Originalzustand erhalten bleiben und wo dürfen die Besitzer eines Oldtimers nachträglich Hand anlegen? Die folgenden Angaben sind dem Anforderungskatalog nach §23 StVZO entnommen:

  1. Das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs muss insgesamt dem zeitgenössischen Zustand entsprechen. Das bedeutet, dass sowohl die der Werkstoff und der Aufbau Karosserie, die Farbgebung und Struktur des Lacks als auch der Gesamtaufbau des Fahrzeugs im Originalzustand verblieben sein müssen.
  2. Der Rahmen und das Fahrwerk müssen im Gesamtaufbau dem zeitgenössischen Zustand bei Erstzulassung entsprechen. Verwendete Bau- und Ersatzteile müssen im Original eingesetzt werden oder benötigen eine spezielle Werksfreigabe oder ein Prüfzeugnis als zulässige Umrüstungsvariante.
  3. Der Motor und die Peripherie dürfen nur in Originalausführung verbaut werden oder müssen zugelassenen Umrüstungsvarianten entsprechen, die per Werksfreigabe oder Prüfzeugnis nachzuweisen sind. Eine Ausnahme können hier Nachrüstungen von Abgasreinigungssystemen darstellen. Sie müssen der 52. Ausnahmeverordnung zur StVZO entsprechen und dürfen die Messwerte rund um Abgasabsonderung und Geräuschproduktion des Fahrzeugs nicht verschlechtern.
  4. Bei der Bremsanlage sind einzelne Neuerungen zulässig, da hier die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr maßgeblich betroffen ist. Allerdings dürfen Änderungen nur in sehr begrenztem Rahmen erfolgen. So ist zum Beispiel eine Umrüstung der Bremsanlage von einer mechanischen auf eine hydraulische Variante zulässig, sofern sie fachgerecht und in zeitgenössischer Form erfolgt. Auch der Austausch einer Einkreisanlage durch eine zeitgenössische Zweikreisanlage ist in der Regel zulässig.
  5. Bei der Lenkung ist es möglich, ein Sonderlenkrad einzubauen. Dieses muss allerdings in zeitgenössischer Ausführung verwendet werden, die wiederum durch ein Prüfzeugnis nachzuweisen ist.
  6. Das Armaturenbrett ist in zeitgenössischer Ausführung und Optik zu erhalten. Das gilt insbesondere für Um- und Nachrüstungen von Unterhaltungselektronik.
  7. Die Lichtanlage eines Fahrzeugs ist nicht selten besonders fehleranfällig, da veraltete Elektronik empfindlich reagieren kann. Ein Austausch der Lichtanlage ist in den meisten Fällen zulässig, wenn ein Modell aus der Fahrzeugbaureihe für den Umbau gewählt wird. Entscheidend ist hierbei aber auch, dass das Gesamterscheinungsbild des Fahrzeugs durch den Austausch der Lichtanlage und der Scheinwerfer nicht verändert wird.
  8. Das Erscheinungsbild des Innenraumes ist, genau wie die Karosserie, nach zeitgenössischen Vorgaben zu belassen oder umzugestalten. Nur Materialien, Farbgebung und Ausführungen sind zulässig, die zur Zeit der Erstzulassung des Fahrzeugs verfügbar waren und per Prüfzeugnis oder Werksfreigabe nachgewiesen werden können. Wenn das Fahrzeug in der Originalausführung nicht über Sicherheitsgurte verfügte, ist es in der Regel möglich, diese zugunsten der Verkehrssicherheit nachzurüsten. Allerdings muss dies fachgerecht und in einer zeitgenössischen Ausführung geschehen.

Bei Umbauarbeiten im Rahmen der zulässigen Veränderungen sollten sich Besitzer von Oldtimern allerdings im Vorfeld genau erkundigen, welche Bauteile tatsächlich als zeitgenössisch anerkannt werden und die Einstufung des Fahrzeugs als Oldtimer nicht gefährden. Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich auf der Internetseite des TÜV Süd den vollständigen Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern herunterladen. Dieses Dokument dient den Gutachtern und Sachverständigen als verbindliche Grundlage nach §23 StVZO.

Erfüllt das Fahrzeug sämtliche Anforderungen für die Zulassung als Oldtimer, kann mit einem positiven Gutachten das H-Kennzeichen beantragt werden. Grundvoraussetzung für die Bearbeitung des Antrags ist allerdings eine gültige Hauptuntersuchung (HU). In der Regel wird die Hauptuntersuchung gemeinsam mit der Erstellung des Gutachtens durchgeführt. Sachverständige empfehlen deshalb, die Zulassung eines Traktors als Oldtimer erst dann zu beantragen, wenn der Stichtag bereits erreicht oder überschritten ist, zu dem die mindestens 30 Jahre seit Erstzulassung abgelaufen sind.

Bildquelle: Abbildung 1: @ titosoft (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Oldtimer-Traktoren und Ersatzteile – Probleme und Hürden

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Ein Oldtimer ist ja schon toll, aber so ein echter Klassiker in Traktorengewand schlägt alles. Unter der Haube befinden sich die Pferde, deren Hänger der Trecker vor Jahrzehnten aus dem Schlamm gezogen hat und überhaupt versprühen Oldie-Trecker einen Charme, der alles in den Schatten stellt. Für Besitzer der guten Stücke sind sie sogar noch praktisch. Denn Traktoren sind auf Robustheit ausgelegt und halten. Dennoch kann es natürlich sein, dass doch mal ein Teil kaputtgeht und ersetzt werden muss. Oder, dass ein Oldtimerliebhaber ein neues Schätzchen findet, dieses aber wieder auf Vordermann bringen muss. Aber wie gelingt das? Wo gibt es Ersatzteile und auf was muss bei der Restauration geachtet werden? Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Abbildung 1: Oldtimer-Traktoren haben es mit Ersatzteilen etwas schwieriger als herkömmliche Traktoren.

Wo lassen sich passende Ersatzteile finden?

Bei Oldtimern ist es bereits so, dass viele Ersatzteile gar nicht mehr geführt werden. Die Originalhersteller haben die Modelle längst vergessen und andere Teilehändler haben sie auch nicht mehr im Angebote. Bei Oldtimer-Traktoren ist das noch komplizierter. Denn schon für moderne Modelle sind die Lieferanten wesentlich eingeschränkter und nicht überall zu finden. Und Oldtimer? Hier kommen üblicherweise nur spezielle Händler und Oldtimerfreunde in Betracht:

  • Nutzfahrzeuglieferanten – unter den Haltern von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen haben sich in den letzten Jahrzehnten auch Lieferanten aufgetan. Diese sind nicht selten ebenfalls Liebhaber der alten Modelle und wünschen sich, so viele wie möglich zu erhalten. Mit guten Verbindungen zu alten Produktionsstätten und zur damaligen Zeit aktuellen Teilelieferanten und Werkstätten lassen sich hier noch gute Ersatzteile finden.
  • Oldtimer-Gruppen – gerade für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge oder alte DDR-Lkw gibt es Liebhabergruppen. In ihnen wird längst nicht nur gefachsimpelt, sondern auch Hand angelegt. Sie wissen, wo es Ersatzteile gibt, sie wissen aber auch, wie sie defekte Teile selbst reparieren können.
  • Internet – das Internet ist wunderbar, um Ersatzteile zu finden. Portale wie www.pkwteile.de führen zahlreiche Autoteile zu günstigen Preisen. Was davon auch für einen Oldtimer-Traktor genutzt werden kann ist immer eine Frage des Einzelfalls.

Bei Treckern oder auch alten Lkw kommt Besitzern übrigens ein Vorteil gelegen. Da die Maschinen auf Haltbarkeit ausgelegt sind, sind sie heute noch oft in Gebrauch. Sie mögen zwar in Deutschland aussortiert sein, aber in den östlichen Ländern oder in Übersee werden sie liebend gerne weiterhin für die Feldarbeit genutzt. Und dort gibt es auch noch Ersatzteile, die online bestellt werden können. Zudem ist bei Traktoren gerade in der früheren Zeit auf Einfachheit geachtet worden: Die Maschinen sollten mühelos vom Bauern mitten auf dem Feld repariert werden können. Gerade Liebhaber von DDR-Traktoren können hier wirklich viele Reparaturen selbst vornehmen, ohne überhaupt ein Ersatzteil zu benötigen.

Oldtimer mit neuen Teilen – geht das?

Letztendlich kann natürlich ein alter Traktor mit modernen Teilen repariert werden, sofern sie passen oder passend gemacht werden können. Die Sache ist nur, dass Oldtimer, die das H-Kennzeichen haben sollen, möglichst im originalen Zustand belassen werden müssen. Das heißt, sie müssen gepflegt und gewartet werden, sollten jedoch zu viele Originalteile durch neue ersetzt werden, fallen sie nicht mehr unter den Oldtimerstatus. Grundsätzlich müssen sich Oldtimerbesitzer also folgende Fragen stellen:

  • Grünes Nummernschild – das gilt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Traktoren laufen steuerfrei, auch muss der Halter nicht Besitzer sein. Dafür können diese Fahrzeuge nur für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden und nicht für Ausfahrten oder für Oldtimertreffen.
  • Schwarzes Nummernschild – das ist die ganz normale Zulassung. Es gibt keinen besonderen Verwendungszweck, aber auch keine Vorteile. Es sind Versicherungen gefordert, der TÜV und jeder Anhänger muss ebenfalls zugelassen sein.
  • Oldtimer-Kennzeichen – mit dem H-Kennzeichen wird für den Traktor nur eine Pauschale im Jahr fällig, sofern er dauerhaft angemeldet ist. Es gibt auch das Saisonkennzeichen. Eine Besonderheit ist das Wechselkennzeichen, welches für bis zu zehn Fahrzeuge gelten kann. Die Steuern und Versicherungsgebühren sind jedoch höher und die Fahrzeuge müssen älter als 25 Jahre sein.

Weitere Tipps

Um möglichen Teileschwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, können Oldtimer-Traktoren bereits in einem guten Zustand gekauft werden. Die Fahrzeuge sind zwar teurer, dafür ist nicht zu befürchten, dass der halbe Traktor ausgetauscht werden muss. Gleichfalls darf angesichts eines günstigen Preises nicht vergessen werden, wie hoch die notwendigen Restaurierungskosten ausfallen können. Je nach Trecker und Modell gehen hier mühelos fünfstellige Summen für die Aufbereitung über den Tisch. Daher empfiehlt es sich:

  • Vergleichen – wer sich nach einem Oldie unter den Treckern umsieht, sollte die Angebote auf dem Markt vergleichen. Bei bereits überarbeiteten Fahrzeugen muss gefragt werden, ob Originalteile verwendet wurden. Hier einzig darauf zu achten welches Kennzeichen der Traktor gerade hat, genügt nicht. Das H-Kennzeichen könnte bereits früher vergeben worden sein, während in der jüngeren Vergangenheit nicht oldtimerfähige Teile verwendet worden sind.
  • Recherche – vor dem Kauf des Oldies sollte einmal online geprüft werden, ob es Ersatzteile gibt und wie hoch die Preise ungefähr ausfallen. So kann man sich einen Überblick über die möglichen Kosten verschaffen.
  • Hilfe – zur Pflege und besonders zur Restauration eines alten Oldtimer-Treckers ist Wissen nötig. Zwar gibt es Videoanleitungen im Internet, doch sollte Vorwissen vorhanden sein. Wer dieses nicht hat, der sollte mal schauen, ob es in der Region Oldtimer-Freunde gibt. Vielleicht gibt es sogar einen der Traktoren-Vereine. In der Regel helfen sich Oldtimer-Freunde gegenseitig und greifen auch Neulingen unter die Arme.

Vor dem Kauf steht also immer die Recherche. Wer hier ein wenig Zeit investiert, hat im Nachhinein weniger Schwierigkeiten, Ersatzteile zu beschaffen.

Abbildung 2: Einen Oldtimer-Traktor wieder auf Trab bringen – aber wie?

Fazit – ein besonderer Oldtimer

Der Traum vom eigenen Trecker ist wohl einer, den viele schon als Kind hatten. Mit einem Oldtimer-Trecker lässt er sich erfüllen. Viele der Fahrzeuge sind noch relativ gut in Schuss. Einzig die Ersatzteilproblematik bleibt bestehen, aber auch hier gibt es mit dem Internet und Oldtimerfreunden gute Hilfs- und Anlaufstellen. Zudem ist natürlich eines sicher: Ein Trecker hat wesentlich weniger Teile und ist wesentlich robuster, als ein übliches Fahrzeug. Oftmals lassen sich Reparaturen an den Originalteilen durchführen, ohne dass überhaupt Ersatz benötigt wird. Und alle die, denen das H-Kennzeichen nicht wichtig ist, haben ohnehin kein Problem, denn sie sind nicht an Originalersatzteile gebunden.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ PublicDomainImages (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ tmcsparron (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Spenden und einen Porsche Junior gewinnen

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Auch in diesem Jahr veranstaltet die Lebenshilfe Gießen e.V. wieder eine große Schlepperspendenaktion für einen guten Zweck, welche wir gerne unterstützen und hier bewerben möchten. In diesem Jahr warten wieder tolle Preise auf die Teilnehmer der Spendenaktion. Der Hauptpreis ist ein Porsche Junior von Baujahr 1962, welcher unter allen Teilnehmern verlost wird. Ab einem Betrag von 5 Euro kann man teilnehmen und Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung unterstützen. Die Spendenaktion läuft noch bis zum 21. Januar 2019. Jetzt teilnehmen unter: http://www.schlepperspendenaktion.de/.

Einen Oldtimer anmelden – Schritt für Schritt zum Ziel

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Wer es geschafft hat, sich einen richtig schicken Oldtimer zuzulegen, der hat in der Regel schon etliche Überlegungen angestellt. Immerhin handelt es sich bei diesen Gefährten um Liebhaberstücke, für die sich die meisten wohl mit dem Herzen und dem Bauchgefühl entscheiden. Ist der Kaufvertrag jedoch unterschrieben, geht es an die Frage, wie das Gefährt angemeldet werden soll. Die unkomplizierteste Variante ist natürlich die des gewöhnlichen Kraftfahrzeugs, wobei hier dank der Umweltplaketten bei Oldtimern echte Probleme auftauchen, da sie kaum in die Innenstädte dürfen. Anders ist es, wenn das H-Kennzeichen gewünscht wird, welches dem Fahrzeug offiziell den Oldtimerstatus verleiht. Doch das ist nicht so einfach, wie dieser Artikel zeigt.

Abbildung 1: Oldtimer machen Freude – müssen aber natürlich trotzdem als Fahrzeuge angemeldet werden.

Der Weg zum Sachverständigen

Grundsätzlich kann jedem, der ein H-Kennzeichen wünscht, nur dazu geraten werden, schon vor dem Kauf genau hinzuschauen. Dieses Kennzeichen erlaubt es dem Fahrer nicht nur, in die Innenstädte zu gelangen, sondern besiegelt praktisch, dass es sich bei dem Wagen um einen Oldtimer handelt. Leider zählt in dieser Beziehung nicht nur das Alter des Wagens. Ein Fahrzeug mit Baujahr 1950 kann durchaus nicht als Oldtimer zählen, einfach, weil zu viel umgebaut wurde oder Teile mit neuen Bauteilen ersetzt wurden. Damit sich solche Fahrzeuge nicht unter den Schirm der schützenswerten Kfz schummeln, muss das Oldtimer-Dasein eines Wagens vorab bestätigt werden:

  • TÜV/Dekra – viele der Prüfstellen vom TÜV oder der Dekra nehmen sich Oldtimern an und prüfen diese auf die notwendigen Vorgaben. Hier geht es in erster Linie um die Erhaltung des Originalzustands und in welchem Ausmaß Neuerungen vorgenommen wurden.
  • Sachverständiger – eine weitere, wenn auch teurere Möglichkeit, sich den Oldtimer-Status bestätigen zu lassen, ist das Aufsuchen eines Sachverständigen. Dieser Weg eignet sich insbesondere bei echten Schätzchen und Fahrzeugen, die gesondert behandelt werden. Auch besonders restaurierte, besonders aufwendig und kostenintensiv gepflegte und restaurierte Modelle sollten von Sachverständigen begutachtet werden.

Die Dekra stellt in der Regel nur eine Bescheinigung über den Zustand und die Oldtimerfähigkeit aus. Der Sachverständige kann dies ebenfalls machen, es ist aber auch ein Gutachten möglich. Dieses beinhaltet:

  • Bescheinigung – zuerst wird bescheinigt, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Oldtimer handelt.
  • Beschreibung – das Fahrzeug wird beschrieben, inklusive der Restaurationsarbeiten, besonderen Bauteilen etc.
  • Bewertung – der Fahrzeugwert wird aufgeführt. Dieser kann noch in Bauteile und Besonderheiten unterteilt werden.

Das Gutachten ist gerade bei hochwertigen Oldtimern zu empfehlen, in die bereits viel Geld für die Restaurierung gesteckt wurde. Da sich für diese Fahrzeuge eine gesonderte Kfz-Versicherung anbietet, ist das Gutachten ohnehin notwendig.

Eine Versicherung finden

Wie bereits eingangs erwähnt, kann der Oldtimer auch ganz normal als Kfz versichert werden. Diesen Weg wählen jedoch die wenigsten Besitzer, sondern nutzen folgende Optionen:

  • Zeitweise Versicherung – oftmals werden Oldtimer nur für einen bestimmten Zeitraum im Jahr angemeldet, der von Frühjahr bis Herbst geht. Die Versicherung kann sich ebenfalls auf diese Monate beschränken und ruht für den Rest des Jahres.
  • Zeitweise plus – auch hier wird der Oldtimer mit einem Saisonkennzeichen versehen. In den Wintermonaten ruht die Versicherung jedoch nicht, sondern läuft normal weiter. Dies ist für alle Fahrzeuge mit Kaskoversicherungen nützlich, da so wenigstens Schäden während des Winters, die durch Unwetter oder – bei Vollkasko – Missgeschicken entstehen, beglichen werden.
  • Oldtimerversicherung – hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Autoversicherung. Die Inhalte sind der Vollkasko angeglichen, doch haben Halter die Möglichkeit, den Wagen gesondert abzusichern. Hier kommt das Sachverständigengutachten zum Zug, denn die dort aufgeführten Werte und Bauteile werden in die Versicherung aufgenommen. Sollte nun also der originale Außenspiegel gestohlen werden, kann eben dieser Wert geltend gemacht werden.

Generell sollten auch Oldtimer-Halter die Versicherungen miteinander vergleichen und schauen, welcher Tarif sich eignet. Auf Autoversicherung-Vergleich.info ist dies jedoch kein großes Problem. Einzig eine Saisonversicherung lohnt sich übrigens nicht. Zwar kostet sie weniger, als Jahresversicherungen, doch kommen dank der An- und Abmeldung beim Straßenverkehrsamt jährlich neue Kosten hinzu, die den vorherigen Spareffekt aufzehren.

Die Anmeldung beim Straßenverkehrsamt

Die eigentliche Anmeldung beim Straßenverkehrsamt ist natürlich sehr einfach. Fahrzeughalter müssen hier nur noch die notwendigen Unterlagen mitbringen und sich für das Kennzeichen entscheiden. An Unterlagen müssen vorliegen:

  • Fahrzeugschein/-brief – die Papiere rund um das Fahrzeug müssen natürlich mitgebracht werden. Es empfiehlt sich, den Kaufvertrag ebenfalls dabeizuhaben.
  • Bestätigung/Gutachten – wer das Oldtimerkennzeichen wünscht, der muss das Gutachten beziehungsweise die Oldtimer-Bescheinigung vorlegen.
  • Versicherung – dies geschieht heute in der Regel mit der elektronischen Versicherungsnummer. Diese wird nicht nur dem Halter ausgehändigt, bevor er den Vertrag erhält, das Straßenverkehrsamt kann die Nummer ebenfalls abrufen.
  • Personalausweis – zur Anmeldung ist auch der Personalausweis notwendig. Es ist nicht notwendig, dass das Fahrzeug vom eigentlichen Besitzer oder Versicherungsnehmer angemeldet wird. Läuft die Versicherung jedoch auf eine andere Person, deren Namen deutlich abweicht, empfiehlt sich eine kurze Bestätigung. Einige Sachbearbeiter wünschen diese.

Es ist dauerhaft preisgünstiger, wenn das Oldtimerkennzeichen für das ganze Jahr gewählt wird. Nicht nur ist der Wagen nun dauerhaft nutzbar, wenn auch so versichert, die lästigen An- und Abmeldegebühren im Frühjahr und Herbst entfallen. Und diese liegen häufig höher als die Summe, die bei einer Halbjahresversicherung eingespart werden kann.

Abbildung 2: Wer ein solches Juwel besitzt, kann zu Recht stolz darauf sein.

Fazit – leichter als der Oldtimerkauf

Im Vergleich mit der Suche nach dem perfekten Oldtimer und der Mühe, die oft in die Restaurierung gesteckt wird, ist die Anmeldung des Gefährts ein Kinderspiel. Halter sollten sich jedoch dem Umstand stellen und tatsächlich alles daransetzen, ein H-Kennzeichen zu erhalten. Nicht nur darf der Wagen nun auch in der Stadt gefahren werden, auch die Steuern sind viel geringer, als im sonstigen Fall. Darüber hinaus hat ein Oldtimer, der ein echtes H-Kennzeichen hat, einen wesentlich höheren Wert, da ihm ein gewisser Originalzustand bestätigt wurde. Selbstverständlich sind auch andere alte Fahrzeuge schön und faszinierend, sie sind aber rechtlich betrachtet keine Oldtimer, sondern schlichtweg Wagen älteren Baujahrs. Schon aus diesem Grund sollte jedem Halter der Umstand, einen Sachverständigen oder eine Prüfstelle aufzusuchen, etwas wert sein.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ bernswaelz (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ sl3p3r – https://pixabay.com/de/auto-fahrzeug-chrom-fahren-rad-3116534/


Selbstständiger Oldtimer-Restaurator – so machen Sie Ihr Hobby zum Beruf

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Viele Oldtimer-Liebhaber basteln mit Begeisterung an Ihren Fahrzeugen – frei nach dem Motto: „Da kann man noch was selber machen!“. Diese Leidenschaft bringt manche Hobby- und Berufsmechaniker auf die Idee, sich als Oldtimer-Restaurator selbstständig zu machen. Doch um diesen Beruf zu ergreifen, müssen Sie – wie bei anderen Betriebsgründungen auch – einiges an Organisationsarbeit leisten. Sie brauchen einen überzeugenden Businessplan sowie eine gesicherte Finanzierung. Außerdem gilt es, Behördengänge zu erledigen und sich über Versicherungen zu informieren. Wir zeigen Ihnen, wie der Start in die Selbstständigkeit als Oldtimer-Restaurator gelingt.

© Lisa F. Young/shutterstock

Schritt Nr. 1: Businessplan erstellen

In einem Businessplan entwickeln Sie ein detailliertes Konzept für Ihre ersten drei Jahre als Selbstständiger. Sie setzen sich intensiv mit Ihrer Geschäftsidee auseinander und analysieren Ihre Zielgruppe sowie Konkurrenz. Außerdem brauchen Sie eine Marketing- bzw. Vertriebsstrategie und einen ausführlichen Finanzplan. Um sich dabei Arbeit und Zeit zu sparen, können Sie sich diese Businessplan-Vorlage im Excel-Format gratis herunterladen.

  • Produktanalyse: Als Oldtimer-Restaurator müssen Sie sich überlegen, welche Dienstleistungen Sie anbieten möchten. Wollen Sie beispielsweise auch mit alten Fahrzeugen handeln oder diese nur reparieren und aufbereiten? Planen Sie, Ersatzteile zu verkaufen? Spezialisieren Sie sich nur auf ein kleines Angebot (z. B. Restauration von britischen Modellen; Experte für Karosseriearbeiten usw.) oder stellen Sie sich breit auf (alle Marken, sowie Fahrzeugpflege und Teilehandel)?
  • Zielgruppenanalyse: Wie groß ist Ihr Einzugsgebiet und wer sind Ihre Kunden? Wie erfüllen Sie deren Bedürfnisse am besten? Reicht deren Nachfrage aus?
  • Marketinganalyse: Wie gehen Sie das Thema Marketing an? Wie soll Ihr Internetauftritt aussehen?
  • Mitbewerberanalyse: Welche Unternehmen stehen in Konkurrenz zu Ihnen? Wie setzen Sie sich in diesem Wettbewerb durch?
  • Finanzplan: Welche Einnahmen und Ausgaben erwarten Sie in den ersten drei Geschäftsjahren? Wie finanzieren Sie Ihren Betrieb in der Gründungsphase (Kosten für Werkstatt, Werkzeuge, Maschinen, Verbrauchsgüter, Mitarbeiter …)? Über wie viel Eigenkapital verfügen Sie?

Als eine Art Resümee führen Sie eine sog. SWOT-Analyse (Strengths = Stärken, Weaknesses = Schwächen, Opportunities = Möglichkeiten, Threats = Risiken) durch. Sie überlegen sich schriftlich, welche Stärken und Schwächen Ihre Geschäftsidee hat und welche Chancen bzw. Risiken sich daraus ergeben.

Schritt Nr. 2: Finanzierungen sichern

Bevor Sie sich auf die Suche nach Geldgebern machen, sollten Sie zuerst Ihren Kapitalbedarf ermitteln. Ihre Gesamtkosten summieren sich u. a. aus folgenden Posten:

  • Miete, Pachtgebühr oder Kreditrate für Ihre Werkstatt, Lagerhalle und Geschäftsräume
  • Marketing (Print-Medien, Webauftritt) und Vertrieb
  • Laufende Kosten für Arbeitsmaterial, Lohn Ihrer Mitarbeiter, Versicherungen
  • Steuern und Abgaben
  • Kosten für die Buchhaltung (Software und/oder Steuerberater)
  • Finanzieller Puffer, um geschäftsfähig zu bleiben

Wenn Ihr Eigenkapital nicht ausreicht, sind Sie auf Fördermittel und Kredite angewiesen. Um diese zu erhalten, brauchen Sie einen überzeugenden Businessplan. Für Banken ist vor allem der darin enthaltene Finanzplan interessant. Denn so sehen Ihre Geldgeber, wann und in welcher Höhe Sie Ihre Kredite abbezahlen können. Um herauszufinden, welche Förderungen Ihnen vom Bund, den Ländern oder der EU zustehen, können Sie diesen Fördermittel-Finder nutzen. Für Gründer gelten meist besondere Konditionen.

Schritt Nr. 3: Rechtsgrundlage klären

Um als selbstständiger Oldtimer-Restaurator loslegen zu können, müssen Sie einige organisatorische Hürden meistern:

  • Am besten klären Sie mit Ihrem Gewerbeamt vor Ort ab, ob Sie Ihren Betrieb als Hauptgewerbe, Nebengewerbe oder Hilfsgewerbe anzumelden haben.
  • Je nachdem, welche Leistungen Sie anbieten, brauchen Sie entsprechende Nachweise. Wenn Sie an den Bremsen oder anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen arbeiten, ist ein Meisterbrief Ein Schweißerschein ist bei Tätigkeiten an tragenden Teilen der Karosserie vonnöten. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihre zuständige IHK. Sie kann Ihnen in den meisten Fällen weiterhelfen. In diesem Info-Artikel der IHK Chemnitz erfahren Sie beispielsweise, für welche Reparaturen Sie einen Meistertitel brauchen und welche Ausnahmen dabei gelten.
  • Überlegen Sie sich, welche Versicherungen sich für Sie rentieren. Eine Rechtsschutz- und Betriebshaftpflichtversicherung sind immer zu empfehlen. Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist in handwerklichen Berufen ebenfalls eine Überlegung wert. Bei der Krankenversicherung haben Sie als Selbstständiger im Normalfall die Wahl, ob Sie sich privat oder freiwillig gesetzlich versichern. Sind Sie nur im Nebenerwerb als Oldtimer-Restaurator tätig, bleiben Sie üblicherweise über Ihren Hauptberuf krankenversichert.
  • Sie sind zu einer ordentlichen Buchhaltung verpflichtet. Diese können Sie entweder mit einer Software selbst erledigen oder sich an einen Steuerberater wenden. Welche Abgaben (Gewerbesteuer, Umsatzsteuer usw.) anfallen, hängt in erster Linie von Ihrer Tätigkeit und Ihrem Umsatz ab.

Je nachdem, welche Leistungen Sie anbieten, kann sich diese Liste erweitern. Auch Ihre Rechtsform ändert sich ggf., wenn Sie im Laufe der Zeit gewisse Umsatzgrenzen überschreiten oder zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Das perfekte Outfit für Oldtimer-Veranstaltungen: Textilien und Accessoires für einen gelungenen Auftritt

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Das Gefährt ist perfekt. Trotz seines Alters glänzt der Lack, als sei er eben noch mit einer Speckschwarte eingerieben worden, in den verchromten Spiegeln kann man die eigene Frisur noch checken und die Sitze laden zu einer Rundfahrt ein. Es kann losgehen, das Oldtimer-Treffen wartet. Aber wirklich? Kann es schon losgehen? Oder fehlt doch noch etwas? Es mag nicht jedem Charakter entsprechen, doch etliche Oldtimerfreunde leben auf Veranstaltungen nicht nur die Liebe zu den Fahrzeugen aus alten Zeiten, sondern zum ganzen Drum und Dran aus. Immerhin wird das Gefährt gehegt und gepflegt und im originalen Zustand gehalten, da kann der Fahrer doch nicht mit einer durchlöcherten modernen Jeans und einem Punkshirt mit einer eindeutigen 2018-Aufschrift auffahren? Wie wäre es, beim nächsten Treffen die alten Zeiten aufleben zu lassen? Dieser Artikel gibt einige Tipps.

Abbildung 1: Oldtimer sind vielerlei Natur – wer auf einem Oldtimertreffen stilecht auftreten möchte, kann nach entsprechender Garderobe suchen.

Mit den richtigen Accessoires punkten:

Mein Stock, mein Hut? Im Rahmen des Oldtimerfan-Daseins gilt das auf jeden Fall. Je nach Jahrzehnt der Leidenschaft ist der Gehstock ein fester Bestandteil der typischen Bekleidung und dient bei Weitem nicht als Gehhilfe. Der Stock ist ein Zeichen der Eleganz und des gehobenen Lebensstils und ist gerade in den 20ern und 30ern bei den Männern vertreten. Und sonst? Ein Überblick:

  • Hüte – ein Filzhut im Winter, ein Stoffhut im Sommer. Je nach Epoche zeigt sich die Hutmode äußerst vielseitig. »Junge Burschen« in den 30ern und 40ern tragen natürlich Kappen.
  • Brillen – spätestens mit James Dean und Presley kamen auch die Sonnenbrillen in jeden Accessoirestaukasten. Mittlerweile sind einige der damalig hippen Modelle wieder in aller Munde und in jedem Brillenshop im Internet zu finden. Wer nach »Retrobrillen« sucht, wird vor lauter Auswahl beinahe Entscheidungsschwierigkeiten haben. Seiten wir brillen.org bringen hier etwas Ordnung in die Auswahl.
  • Tücher/Schals – die sind eher für die weiblichen Oldtimerfans gedacht. Zu Beginn des 20sten Jahrhunderts waren Tücher und Schals äußerst beliebt, zumal mit ihnen spielend leicht ein zu freizügiges Dekolette versteckt werden konnte.
  • Haarmode – die 60er und 70er waren natürlich auch die Zeit der Perücken. Sich für eine solche zu entscheiden, dürfte auch heute noch sinnvoll sein, denn Extremdauerwellen möchte sich wohl kaum jemand dauerhaft zumuten.

Es ist natürlich nur eine Auswahl an Accessoires, so wie auch die Mode nicht vollständig beschrieben werden kann. Wer sich am eigenen Oldtimer orientieren möchte, muss auch dessen Herstellungsland berücksichtigen. Denn die Mode in Deutschland glich der in den Geschäften in Übersee zur damaligen Zeit noch längst nicht so stark. Und nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland auch in Modefragen deutlich geteilt. Während die DDR-Führung die westliche Mode möglichst aus dem Gebiet vertreiben wollte, war die Bevölkerung in Westdeutschland überaus offen. Ostdeutsche Bewohner hingegen waren wesentlich erfindungsreicher und schafften es, aus den unmöglichsten Stoffen »westliche« Mode anzufertigen.

Zu den perfekten Accessoires, die passende Kleidung! Es muss nicht immer nur das Auto auffallen

Hier kommt es natürlich an. Wer als Gast zum Oldtimertreffen geht, der hat durchaus die freie Auswahl und kann sich das Jahrzehnt aussuchen, welches im besonders gefällt. Für Teilnehmer am Treffen ist die Auswahl nicht so breit gefächert, da sie sich vermutlich eher in die Jahreszeit einordnen, aus der auch das eigene Gefährt stammt. Hier wirkt es eher amüsant, wenn der Oldtimer mit Jahrgang 1985 einen Fahrer präsentiert, der sich im Stil der 20er Jahre kleidet. Findet das Treffen gemeinsam mit einem historischen Jahrmarkt statt, kämen für Zuschauer wie Teilnehmer natürlich noch Steampunk-Elemente mit in Betracht. Ansonsten gilt:

  • 20er – in diesem Jahrzehnt wollte der Schrecken des Ersten Weltkriegs vergessen werden, zugleich war der noch kommende Schatten nicht sichtbar. Die Kleidung war häufig extrem ausgefallen und extravagant, was auch daher rührte, dass die Frauen für die Zeit emanzipiert waren. Frauen trugen durchaus Hosen und Uniformjacken, zeigten aber auch verhältnismäßig viel Bein und ließen das Korsett im Schrank. Und die Männer? Sie legten den Grundstein für die eher weiten Hosen des nächsten Jahrzehnts. Die Schultern der Jackets wurden breiter, die Taille war tiefer. Ansonsten lagen Kniebundhosen und Knickerbocker im Trend. Natürlich durften weder Hüte noch die Fliege fehlen, wenn es um formelle Anlässe ging.
  • 30er – schon zu Beginn der 30er Jahre wurde die eher androgyne Damenmode wieder weiblicher, die Kleider länger und weiter. Der Oberkörper wurde mit Blusen mit Puffärmeln, Rüschen und Falten bekleidet, sodass er direkt betont wurde. Bei den Herren ergaben sich nur wenig Änderungen, wenn auch die Sportmode auf dem Vormarsch war. Sportliche Eleganz war das Sprichwort, welches Hosenträger in den Schrank und Gürtel an die Hosen beförderte. Als Standard gilt ein schmal geschnittener Sakko mit weit geschnittener Hose.
  • 40er – viele Änderungen gab es zumindest bei der Damenmode nicht. Die Röcke wurden wieder ein wenig kürzer, dafür wurden die Blusen möglichst hochgeschlossen. Grundsätzlich stand der praktische Nutzen im Vordergrund. Die Rationalisierung bedeutete zudem, dass Kleidungsreste zur Fertigung neuer Stücke genutzt wurden. Theoretisch kamen bei Kriegsende die ersten Petticoats auf, doch konnten sich die wenigsten Frauen diese leisten. Die Männerwelt hat in diesem Jahrzehnt keine eigene Mode.
  • 50er – hier bietet sich wieder der Gegensatz. Frauen trugen Petticoats oder Bleistiftröcke, Männer trugen stets Hüte und orientierten sich optisch an James Dean oder Elvis Presley. Jeans und Lederjacken wurden zur Normalität.

Ab den 60ern hat vermutlich jeder Oldtimerfan noch das eine oder andere Kleidungsstück im Schrank. Diese Modezeitalter wiederholen sich beständig.

Abbildung 2: Bei Oldtimertreffen werden nicht nur Autos bestaunt – auch die Teilnehmer begeistern mitunter.

Fazit – mehr als nur ein Kostüm

Freilich ist es nicht jedermanns Ding, sich in die Mode aus alten Zeiten zu schmeißen. Häufig ist das auch verständlich, denn während die jeweiligen Fahrzeuge nur noch dezent mit gewissen Zeiten in Verbindung gebracht werden, so erinnert die Mode durchaus an diese. Wer jedoch stilecht hinter dem Steuer sitzen will und bei den nächsten Oldtimertreffen punkten möchte, der hat etliche Möglichkeiten. Wichtig ist nur, sich nicht unbedingt anhand der eigenen Vorlieben zu orientieren, sondern die Kleiderwahl auf das Fahrzeug anzupassen. Ein förmlicher Anzug mit Hut und Gehstock aus dem Jahre 1925 wirkt kaum in einem Trabbi.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ jensjunge (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ HotelARizonaHD (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Die besten Geschenkideen für Oldtimer-Fans

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Weihnachten steht wieder vor der Tür und damit die alljährliche Frage danach, was man den liebsten Personen schenken könnte. Falls ein Oldtimer-Fan zu Ihren Liebsten gehört, haben wir in diesem Artikel ein paar Tipps versammelt. Hier ist garantiert das passende Geschenk dabei!

Die besten Geschenkideen für Oldtimer-Fans: Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken

Seien wir doch mal ehrlich: Jedes Jahr kurz vor Weihnachten geht die Jagd nach den Geschenken los. Das müsste aber gar nicht so sein. Wäre es nicht viel schöner, wenn Sie die Vorweihnachtszeit mit Ihrer Familie genießen könnten, statt in der Innenstadt nach einem Geschenk zu suchen? Die gute Nachricht: Das geht! Fangen Sie am besten noch heute an und machen Sie sich eine Liste mit Geschenk-Ideen, die auch für die anderen Familienmitglieder, Freunde und Bekannte in Frage kommen. Denn um den Oldtimer-Fan müssen Sie sich jetzt keine Sorgen mehr machen.

Alles rund um das Thema Foto

Mit schönen Fotos und lustigen Aufdrucken kann man vielen Menschen eine Freude machen. Warum sollte das also bei Oldtimer-Fans anders sein? Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fotoplane für das Garagentor? Die Plane lässt sich individuell auf die Maße des Tores ausrichten und natürlich haben Sie auch bei der Auswahl des Motivs die freie Wahl. Einmal angebracht sieht es dann zukünftig so aus, als würde das Traumauto des Beschenkten direkt vor der Tür parken.

Ein weiteres witziges Geschenk sind individuelle Schlüsselanhänger mit Foto. Die kann man sich ebenfalls online ganz nach den eigenen Wünschen gestalten. Damit hat man sein Lieblingsauto auf Schritt und Tritt dabei.

Accessoires für den Oldtimer-Fan

Schwärmt jemand in Ihrem Umfeld schon seit Jahren von einem Rolls Royce? Könnten wir jedenfalls gut verstehen, denn diese Autos sind ein echter Blickfang. Sollte es bei Ihnen jedoch nicht gleich für das ganze Auto als Weihnachtsgeschenk reichen, könnten Manschettenknöpfe eine gute Alternative sein. In Form der legendären Emily, sind die Manschettenknöpfe nämlich ein fast genauso großer Blickfang wie die Motorhaube des Kultautos. Wenn Sie sich dafür interessieren, müssen Sie aber wissen, dass es die Manschettenknöpfe nur in den Geschäften der Rolls Royce Motor Cars gibt – und die sind in Berlin, München, Köln und Dresden.

Manschettenknöpfe sind Ihnen etwas zu viel? dann könnte ein Anhänger für eine Kette oder Armband das richtige Geschenk sein. Denn den coolen Anhänger mit einem VW Bulli hat garantiert nicht jeder um seinen Hals hängen. Damit kann man also seine ganz persönliche Vorliebe zu Oldtimern immer und überall zeigen.

Es muss nicht immer ein großer Oldtimer sein

Wenn Ihr Oldtimer-Fan auch noch gerne bastelt, können Sie ihm mit hochwertigen Modellautos bestimmt eine Freude machen. Auch die gibt es in verschiedenen Ausführungen und von ganz unterschiedlichen Herstellern. Somit sollte es kein Problem sein auch das Auto zu finden, das Sie verschenken müssen. An einem Modellauto oder gar einem 3D-Auto-Puzzle kann man wirklich lange Freude haben. Denn nicht nur während des Aufbaus kann man sich damit bestens die Zeit vertreiben, auch wenn es fertig ist, erfreut sich die gesamte Familie an dem tollen Anblick.

Eine weitere witzige Einsatzmöglichkeit für einen kleinen Oldtimer ist als Parkscheinhalter. Den Porsche 356 oder den Mercedes 450 S gibt es in Miniatur für das Armaturenbrett. Dort richtig befestigt, hält er den Parkschein so stilvoll wie nur irgend möglich. Neidische Blicke der anderen Parkenden garantiert!

Oldtimer-Geschenke für den Sommer

Natürlich wissen wir, dass Weihnachten mitten im Winter liegt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch wieder Sommer wird. Und genau für diesen Fall können Sie ihren Oldtimer-Fan schon zu Weihnachten beschenken. Denn der Sommer ist ohnehin die schönere Jahreszeit. Für Outdoor-Fans gibt es ein Zelt, das dem VW Bulli täuschend ähnlich sieht. Bis zu vier Personen haben in dem Zelt Platz. Gerade für Oldtimer-Treffen, die sich über das gesamte Wochenende erstrecken, ist dieses Zelt das absolute Muss. Damit haben nicht nur große Kinder ihre Freude.

Autos für große und kleine Kinder

Zu den absoluten Klassikern unter dem Weihnachtsbaum gehört die Rennbahn. Der Vorteil: Daran haben nicht nur kleinere Kinder, sondern auch die großen eine ganze Menge Spaß. Das haben auch schon die Hersteller festgestellt und so gibt es die Rennbahnen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Vielleicht finden Sie ja sogar eine Variante für größere ferngesteuerte Autos, denn das ist auch schon unser nächster Geschenk-Tipp. Gerade ferngesteuerte Autos findet man in ganz verschiedenen Varianten – selbstverständlich gehören viele Oldtimer mit dazu. Zum Bespiel der Mini Classic Car 27 MHz oder der Mercedes 300S.

Bücher rund um das Thema Auto und Oldtimer

Ein weiteres beliebtes Geschenk zu Weihnachten sind Bücher – und auch das hat seinen guten Grund. Denn mit Büchern kann man im Prinzip nichts falsch machen. Ob Bildband oder wertvolles Informationsmaterial für Bastler, mit einem schönen Buch kann man sicherlich den meisten Oldtimer-Fans eine Freude machen. Die Auswahl ist schier unerschöpflich. Wer ein klein wenig im Internet auf die Suche geht, wird das schnell merken.

Kurzum, die Auswahl an Weihnachtsgeschenken für Oldtimer-Fans ist wirklich beeindruckend. Und das ist auch gut so, denn so sparen Sie sich eine lange Suche und können sich voll und ganz darauf konzentrieren, die Vorweihnachtszeit zu genießen.

Bild: Noel_Bauza/Pixabay (CC0 1.0)

Oldtimer reinigen – was ist dabei zu beachten?

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Wie jedes Auto muss auch der Oldtimer zwischendurch geputzt werden. Für wahre Oldtimerfreunde ist dies freilich keine lästige Tätigkeit, sondern ihr Ausdruck der Hingabe für des wunderbare Gefährt aus alten Zeiten. Neulinge in der Szene stellen sich jedoch zurecht einige Fragen, die vor dem ersten Großputz beantwortet werden sollten: Gibt es beim Oldtimer irgendwas zu beachten? Wie sieht es mit den Bestandteilen des Innenraums aus, können die so behandelt werden, wie jede beliebige Mittelkonsole in einem typischen Fahrzeug? Und wie verhält es sich mit dem Fahrzeugäußeren? Dieser Artikel schaut sich die Probleme einmal genauer an.

Abbildung 1: Was ist bei der Autowäsche für den eigenen Oldtimer zu beachten?

Wurden besondere Materialien verbaut?

Sind wir mal ehrlich. Früher waren Autobauer wesentlich einfaltsreicher und versahen die vierrädrigen Schätze mit kleinen Besonderheiten. Da war es nicht so, dass für die Sitze irgendein Polyestergemisch mit – Autofreunde, nicht erschrecken: Stoffabfällen – benutzt wurde. Und auch Schalthebel waren keine bloßen Kunststoffknüppel, sondern besaßen ihren eigenen Charme. Und genau das kann bei der Reinigung des Schätzchens zu Problemen führen. Autofreunde sollte sich daher zuerst folgende Stücke ansehen und überlegen:

  • Polster – aus welchem Material bestehen die Sitze? Ist es Echtleder, funktioniert die Reinigung relativ gut, sofern sich Fahrzeugfreunde in die Pflege von Echtleder einlesen. Bei Stoffbezügen kann es komplizierter werden. Selbst die heutigen Polster sind weder schmutzresistent noch unbedingt wasserfest, bei Oldtimern können Wasserflecke oder gar Reinigerflecke echte Schäden anrichten. Hier gilt: Unbedingt an einer vollständig unsichtbaren Stelle ausprobieren, ob der Reiniger vertragen wird oder ob Feuchtigkeit zusätzliche Flecken hinterlässt.
  • Glänzende Oberflächen – in vielen Oldtimern sind Schaltknüppel noch verchromt, das Lenkrad besitzt glänzende Elemente und auch das Armaturenbrett ist verziert. Auch hier ist es wichtig zu wissen, welche Elemente verbaut wurden, da sich die Reinigungsmittel und Tücher nach ihnen richten.
  • Kunststoff – auch in vielen Oldtimern befindet sich im Innenraum Kunststoff. Dieser ist jedoch längst nicht mit unseren heutigen Kunststoffen zu vergleichen und auch, wenn er damals schon als robust und haltbar bezeichnet wurde, darf sich heute niemand darauf verlassen. Denn: Es gab damals nicht die Putzmittel, die wir heute verwenden. Bei sämtlichen Kunststoffen muss mindestens an einer verstecken Stelle geprüft werden, ob sie dem Reiniger standhalten. Sinnvoller ist es, sich an damals herkömmliche Reiniger zu halten. Also anstatt die Kunststoffverkleidung der Tür mit heutigen Super-Allzweckreiniger zu säubern, sollte der uralte Minischuss Essig in den 10-Liter-Eimer gegeben werden.

Wer sich unsicher ist, der sollte lieber in Oldtimerforen oder auch bei Händlern fragen, die Oldtimer anbieten. Die meisten geben sehr bereitwillig Auskunft über die No Go’s beim Oldtimerputz.

Welche Schritte sind erforderlich?

Letztendlich muss auch der Oldtimer von außen und von innen geputzt werden. Hier kommt jedoch schon eine Einschränkung.

  • Außenwäsche – sie sollte mit der Hand erfolgen. Sicherlich ist es möglich, mit einem Oldtimer in die Waschanlage zu fahren – ebenso wie es möglich ist, das rohe Ei in der Mikrowelle zu erwärmen. Der Wagen sollte mit der Hand geschrubbt werden, wobei grober Schmutz erst mit dem Wasserschlauch abgespritzt werden sollte, damit der Lack beim Waschen nicht verkratzt. Ist alles sauber, darf der Wagen natürlich eingewachst werden. Hier gilt wieder, vorab zu prüfen, ob das Wachs geeignet ist.
  • Innenraum – auch hier wird zuerst der grobe Schmutz ausgesaugt. Wer besonders vorsichtig vorgehen möchte, der sollte einen Staubsauberaufsatz nutzen. Die kleinen Möbel- und Polsterbürsten, die es für den heimischen Sauger gibt, eignen sich. Im nächsten Schritt werden die Türränder gereinigt und schließlich der gesamte Innenraum. Bei Echtledersitzen kann eine Lederpflege erforderlich sein. Wer hier unsicher ist, der kann mal schauen, ob es in der Umgebung keinen Sattler gibt. Die wissen hervorragend das Leder einzuschätzen und können Tipps zur Pflege geben. Auch Kunststoffpflege von Kunststoffteilen kann – muss nicht – angebracht sein. Aber Vorsicht: Nicht jeder Kunststoff verträgt jede Pflege und heutige Mittel können altes Plastik angreifen.

Gute Helfer beim Hausputz

Der Oldtimer ist je ein wenig das zweite Zuhause seines Besitzers. Da ist die Überlegung erlaubt, ob es für diese Form des Hausputzes nicht auch besondere Tücher, Schwämme und Mittel gibt, die die Reinigung schlichtweg erleichtern. Immerhin nutzt in der Wohnung wohl auch kaum jemand die Lappen und Schrubbtücher, die noch in so manchen Eimern der Großeltern schlummern. Also, was gehört in den »Saubermach-Kasten«?

  • Schwämme – die ganz normalen Schaumstoffschwämme gehören in jeden Haus- und Autoputzeimer. Wichtig bei Autos ist, dass es keinesfalls Topfschwämme oder ihre kleinen Begleiter, die Scheuerschwämme sind. Die härtere Seite zerkratzt Lack, Oberflächen und Felgen zuverlässig. Übrigens sollten die Schwämme regelmäßig entsorgt werden, da sich Schmutzpartikel in den Poren absetzen.
  • Mikrofasertücher – sie gibt es in allen möglichen Varianten und sie gehören – gerade in der Fensterputzvariante – in den Eimer.
  • Vliestücher – diese Tücher kennt wohl jeder, denn die »Lappen« werden im Auto- und Bastlerbereich auch gerne als Schutztuch benutzt. Dabei sind Vliestücher wahre Alleskönner und lassen sich als Bodenwischtuch, Fenstertuch, Spüllappen und Autowischtuch verwenden. Wichtig: Regelmäßig ausschlagen, damit der Lack nicht zerkratzt.
  • Sattelseife – gibt es Echtleder im Oldtimer, kann dieses mit farbloser, ganz gewöhnlicher Sattelseife gereinigt und gepflegt werden. Die Seife dient seit Jahrzehnten der Sattelreinigung und hält auch uralte Sättel bis heute fit.

Bezüglich der Reinigungsmittel muss immer genau geschaut werden, ob sie sich mit den Materialien im Auto vertragen. Das gilt sogar für Scheibenreiniger, denn die Gummis unterscheiden sich von denen gewöhnlicher Fenster. Oldtimerbesitzer sollten daher ausschließlich Auto-Scheibenreiniger verwenden.

Abbildung 2: eine gute Pflege sorgt auch für Erhaltung des Wertes.

Fazit – Reinigung mit vielen Hintergedanken

Einen Oldtimer zu restaurieren, ist nicht einfach. Doch es ist auch nicht leicht, ihn schließlich in Schuss zu  halten. Etliche uns längst bekannten Materialien waren damals noch neu und längst nicht so widerstandsfähig, wie heutige Komponenten. Das gilt sogar für natürliche Stoffe wie Leder. Bis in die 60er wurde das Leder handgegerbt, was bedeutet, dass es wasserempfindlich war und somit nur mit sehr wenig Feuchtigkeit und speziellen Pflegemitteln behandelt werden kann.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ Biffo (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ ileukers (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Einachsschlepper: Der perfekte Einstieg in die landwirtschaftliche Oldtimerwelt?

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Sie heißen Holder E12, Hako Hakorette oder Agria 1700. Einst waren sie in Deutschland die absolute Universalwaffe für alle Jobs, für die ein „echter“ Schlepper zu groß, zu teuer oder zu klobig gewesen wäre. Und durch ihre Möglichkeit, zwischen Anhänger, Wendepflug und Balkenmäher unzählige Werkzeuge anzuhängen, waren sie auch noch so vielfältig einsetzbar wie ein Schweizer Taschenmesser. Keine Frage, Einachsschlepper sind ein Feld für sich – aber eignen sie sich als Einstieg in die landwirtschaftliche Oldtimerwelt?

  1. Der Preis

Jeder Schlepperfan weiß, dass man selbst für kleineres Gerät vom Schlage eines Fendt GT225 schnell die 5000-Euro-Schwelle in der Anschaffung überschreitet. Und tatsächlich muss man sagen, dass an dieser Stelle Einachser absolut eine gute Wahl sind. Selbst die Größeren unter ihnen, etwa Fahr KT10, überschreiten selten die 3000-Euro-Schwelle. Und jenseits der 2000 Euro darf man zudem davon ausgehen, noch mit reichlich Zubehör versorgt zu werden, sodass man mit etwas Glück zu seinem Fahrzeug ein mehr oder weniger komplettes Anbauteile-Sortiment erwirbt. Nicht nur nützlich, sondern auch auf jedem Treffen toll anzusehen.

Und je kleiner man sich orientiert, je mehr man sich auf das reine Arbeitsgerät beschränkt, desto günstiger wird es. Einen Hakorecord bekommt man oftmals schon für dreistellige Summen, gleiches gilt für Holder E6 und Co. Und dabei sprechen wir von einem oft gebrauchsfertigen Zustand. Allerdings ist es gerade mit dem oft so eine Sache…

  1. Der Zustand

Zweiachs-Schlepper kamen damals wie heute vor allem in „richtigen“ landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz. Daher genossen sie zumindest eine halbwegs gute Pflege, denn die Maschine war natürlich wichtiger Einnahmequell.

Freilich wurden auch viele Einachsschlepper professionell eingesetzt. Aber schaut man sich beispielsweise die alten Texte zum Holder E6 an, fällt auf, dass diese nicht nur „auch“ an eine private Klientel vermarktet wurden, sondern dass gerade die kleineren Einachsschlepper ob ihres niedrigen Neupreises bevorzugt von Privatleuten gekauft wurden – für Betriebe waren diese Maschinen häufig zu klein, wo sie dem Privatmensch mit etwas Nebenbei-Landwirtschaft vielleicht genau groß genug waren.

Und speziell die kleinen Einachser wurden so oft genug über viele Jahrzehnte weitergegeben. Häufig liest man in Kleinanzeigen, dass ein Schlepper nur deshalb veräußert wird, weil der Besitzer zu alt wurde und/oder sich von seinem Garten trennte. Bedeutet, man muss also davon ausgehen, ein Gerät zu bekommen, das viele Jahrzehnte harte Arbeit verrichtete – und dabei nur dann einen Mechaniker sah, wenn etwas kaputt war. Zwar sind die Fabrikate „überrobust“ ausgelegt, aber einen teils jahrzehntelangen Wartungsstau muss man eben erst mal wiedergutmachen.

Allerdings muss man dazu auch bedenken, dass es ungleich niedrigschwelliger ist, an einem kleinem, verhältnismäßig leichten Einachsschlepper zu schrauben als an einem großen, massiven Traktor.

  1. Die Versicherung

Einachsschlepper auf der Straße zu bewegen ist, wie noch genauer erläutert wird, ein Rechts-Dschungel für sich. Was aber grundsätzlich Pflicht ist, ist, sie zu versichern. Und hinter dieser Tatsache lauert ein deutliches Plus. Nicht nur, dass einem ob des Alters viele Versicherungen sehr zuvorkommende Oldtimer-Tarife offerieren werden. Viel mehr werden diese auch nochmals niedriger sein, weil es sich bei einem Einachser eben nicht um ein PS-bepacktes Schätzchen mit großer Höchstgeschwindigkeit handelt, sondern im ganz nüchternen Beamtendeutsch um eine „einachsige Zug- oder Arbeitsmaschine“.

  1. Anmeldung und Straße

Wir kommen zu etwas, das die Einachser-Stimmung definitiv eintrüben kann, das Rechtliche. In Vielen Köpfen herrscht nach wie vor die Ansicht, dass Einachser ein quasi-rechtsfreier Raum wären. Kein Führerschein notwendig, kein TÜV, keine Zulassung. Das ist, um es schon mal vorweg zu nehmen, falsch.

Die einfachste Möglichkeit ist es, den Einachser ohne Anhänger, ohne Sitzkarre usw. am Holm zu führen, während er sich selbst antreibt. Dazu braucht es tatsächlich weder Zulassung noch Führerschein. Dahinter wird es jedoch komplex:

Die aktuelle Fahrzeug-Zulassungsverordnung kennt zwar im Grundsatz noch die alte 6km/h-Regelung. Allerdings erstreckt diese sich ausschließlich auf gewerbliche LoF-Fahrten – also Fahrten zu land- bzw. forstwirtschaftlichem Zweck von Hauptberuflern. Die alte „Hobby-Landwirt-Regelung“ existiert nicht mehr. Spaßfahrten durchs Dorf, Ausritte zu einem Traktorentreffen, das alles ist so mit einem nicht-zugelassenen Einachser nicht legal, auch wenn die Erfahrung sagt, dass es hier mit der Polizei nur äußerst selten zu Problemen kommt.  Und ohne Führerschein Klasse L (gehört zum B-Klasse-Autoführerschein automatisch dazu) sollte man ebenfalls nicht losfahren.

Ergo: Sobald man seinen Einachsschlepper legal bewegen will (natürlich auch mit wasserdichtem Versicherungsschutz im Hinterkopf), sollte man folgendermaßen vorgehen:

  • Alle relevanten Daten des Fahrzeugs und des Anhängers zusammensuchen. Betriebserlaubnis, Typenschild und sämtliche greifbaren Herstellerdaten. Gibt es keine, muss der TÜV zwecks Einzelabnahme aufgesucht werden.
  • Das Fahrzeug mit einer konformen Beleuchtungsanlage nachrüsten. Das klingt komplizierter als es ist, für viele Modelle gab es herstellerseitige Nachrüstsätze.
  • Sich zur Zulassungsstelle begeben und mit Hinweis auf §50 FZV fragen, wie in dieser Sache zu verfahren ist.

Hintergrund: Dieser Paragraph regelt primär, dass Fahrzeuge, welche vor dem 1.3.2007 erstmalig in Verkehr kamen und damals als zulassungsfrei galten, es auch heute noch seien. Jedoch ist ebenso bekannt, dass viele Zulassungsstellen zu „freier Interpretation“ neigen. Hier gibt es deshalb nur eine allgemeingültige Regel: Nachfragen.

  1. Oldie-Faktor

Wir kommen zum letzten Punkt. Einem emotionalen Punkt. Denn klar ist, dass viele sich vorstellen, dass sie mit einer kleinen Hakorette auf einem Treffen gegenüber großen Schleppern ziemlich klein und unscheinbar wirken würden.

Allerdings sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Denn gerade die Einachser gehörten einst ob ihrer großen Verbreitung zum täglichen Verkehrsbild viel mehr mit dazu als größere Schlepper. Vom Holder E6 allein wurden knapp 20.000 Stück produziert, vom Agria 1700 sogar rund 27.000. Zusammen waren es allein in Westdeutschland hunderttausende. Auf solche Stückzahlen kamen nur wenige der größeren Schlepper, etwa Fendts Farmer-2, von dem ebenfalls 20.000 produziert wurden.

Bedeutet: Einachsschlepper gehören zum kollektiven Gedächtnis vieler Menschen, die heute älter als 30 sind. Allein das verschafft ihnen schon einen Beliebtheitsbonus. Hinzu kommt, dass sie natürlich auch ein Stück weit ungewöhnlicher aussehen. Und so kommt es, dass es immer wieder Einachser sind, die auf Treffen als kleine Juwele herausstechen und beim Wettpflügen zeigen, was sie noch zu leisten vermögen.

Summa Summarum gilt deshalb: Ja, Einachser sind nicht nur ein guter, sondern sogar ein großartiger Einstieg in die Welt der landwirtschaftlichen Oldtimer.

Bildquelle Beitragsbild:

Pixabay.com © blackferret

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